Noch wird im Innern der neuen Schaffhauser Aksa Moschee fleissig gearbeitet. Dank grossem Einsatz von vielen Freiwilligen, dank Spenden und Sammlungen im Türkisch Islamischen Verein, ebenso von befreundeten Vereinen und Gönnern kann die Moschee voraussichtlich im März 2022 eröffnet werden.
Die Moschee dient als islamisches Gemeindezentrum dem Gebet und dem Vereinsleben. Dazu soll sie aber auch ein Ort der Begegnung sein für die Schaffhauser Bevölkerung und alle, die sich für den Islam und seine Kultur interessieren. Dank Führungen für Schulklassen und andere Gruppen ermöglicht sie ein gegenseitiges Kennenlernen.
Darum sollen die Schaffhauser und Schaffhauserinnen schon im Vorfeld der Eröffnung Gelegenheit bekommen, sich mit einem symbolischen Beitrag am Bau zu beteiligen. Damit werden die beiden Eingangstüren der Moschee finanziert, die von einem Schreiner aus der Region angefertigt werden. Sie kosten 25'000 Fr. und 10'000 Fr.
Bei der Integrationsfachstelle Integres haben wir ein Konto eingerichtet und sammeln kleinere und grössere Spenden für die beiden Eingangstüren. Von Anfang an soll damit ein Zeichen gesetzt werden gegen das Misstrauen und für den Dialog, auch zwischen den Religionsgemeinschaften. Jede kleine Spende und alle, die durch diese Türen ein- und ausgehen, werden dazu beitragen.
Der interreligiöse Dialog Schaffhausen dankt allen!
Interreligiöser Dialog Schaffhausen
wir leben zusammen
Eingangstüren für die neue Schaffhauser Moschee

Als Beitrag zum friedlichen Zusammenleben sammeln Schaffhauser und Schaffhauserinnen für die Eingangstüren der neuen Aksa Moschee. Das Ziel ist die Unterstützung aller Bestrebungen, dass sie weiterhin ein Ort der Gastfreundschaft, der Begegnung und der offenen Türen sein wird.
IBAN CH27 0900 0000 8200 0623 2
INTEGRES 8200 Schaffhausen
Spenden Moscheetüren Konto 6942



Markus Sieber anlässlich der Pressekonferenz in der Aksa Moschee am 9. Dezember 2021
Den interreligiösen Dialog gibt es in Schaffhausen seit 15 Jahren. Regelmässig treffen sich Vertreter und Vertreterinnen der Religionsgemeinschaften, suchen miteinander das Gespräch und planen gemeinsame Aktivitäten, um auch der Bevölkerung eine Gelegenheit für Begegnungen mit andern Religionen zu geben. Dahinter steht die Überzeugung, dass das gegenseitige Kennenlernen hilft, einander besser zu verstehen, gemäss unserem Motto «wir leben zusammen».
Ein Problem für alle zugewanderten Religionsgemeinschaften ist es, einen guten Ort zu finden, wo sie ihren Glauben, ihre Rituale und ihre religiösen Feste praktizieren können. Viele müssen sich mit gemieteten Provisorien zufrieden geben. Grössere Vereine haben mehr finanzielle Möglichkeiten, und si konnte sich der türkisch islamische Verein bereits vor 25 Jahren an der Fulachstrasse ein Haus kaufen. Weil aber dieses schon bald wieder zu klein war, haben sie es gewagt, jetzt auf diesem Grundstück eine neue Moschee zu bauen.
Eindrücklich war es, diesen Prozess mitzuerleben. Denn sie haben mit einem relativ kleinen Kapital angefangen, einfach in der Hoffnung, dass mit Sammlungen oder zinslosen Darlehen immer wieder genug Geld zusammenkommt für die nächste Bauetappe. Spenden gehören im Islam zu den Pflichten der Gläubigen, und so wurde die ganze Zeit fleissig gesammelt. Grad kürzlich gab es auf Facebook eine letzte Sammlung für die Türen im Innern des Gebäudes. Allerdings geht es mit dieser Art von Finanzierung nicht so schnell, darum musste die Eröffnung immer wieder hinausgeschoben werden.
Es leben bei uns schätzungsweise 4'500 Muslime und Musliminnen, davon sind weniger als 1000 Menschen türkischer Herkunft, viele auch schon eingebürgerte Schweizer. Neu aber ist für Schaffhausen, dass der Islam als Teil unseres Zusammenlebens nicht mehr verborgen, sondern nun mit einem repräsentativen Bau ein Teil unseres Stadtbildes geworden ist, und das passend hier im Industriequartier, wo viele zugewanderte Menschen Arbeit gefunden und zum Wohlstand unserer Stadt beigetragen haben.
Mit dieser Sichtbarkeit verbunden ist auch die öffentliche Wahrnehmung. Und darum möchte sich der Interreligiöse Dialog für gute Beziehungen der Seinheimischen Bevölkerung mit der Moschee einsetzen, damit sie ein Ort der gegenseitigen Begegnung wird. Im Gespräch mit dem türkisch islamischen Verein sind wir dann auf die Idee gekommen, die Bevölkerung einzuladen, für die beiden Eingangstüren zu sammeln, als Zeichen des Wunsches nach Offenheit und Begegnung und in der Hoffnung, dass viele Schulklassen oder andere Besucher und Besucherinnen diese Türen für das gegenseitige Kennenlernen nutzen. Denn das ist immer der grosse Wunsch aller Muslime: Redet mit uns und nicht über uns!
Weil der Interreligiöse Dialog zur Integrationsfachstelle Integres gehört, konnten wir dort ein Konto eröffnen, wo wir hoffen, dass viele die Gelegenheit nutzen, um unseren Wunsch für das gute Zusammenleben zu unterstützen. Ein Schreiner der Region hat für die beiden Türen einen Kostenvoranschlag von 35'000 Fr. gemacht, und wir würden uns freuen, wenn viele zukünftigen Besucher und Besucherinnen diese Türe dann auch nutzen und so die Gastfreundschaft der Moschee selber erfahren.