Schaffhauser Erklärung
zum interreligiösen Dialog
wir leben zusammen
Vorgeschichte der «Schaffhauser Erklärung»
Seit 10 Jahren treffen sich in Schaffhausen Angehörige verschiedener Religionsgemeinschaften zum interreligiösen Dialog. Das Jubiläum ist ein guter Moment, um Bilanz zu ziehen und diese Begegnungen auf eine verbindlichere Basis zu stellen. Während es am Anfang vor allem um das gegenseitige Kennenlernen ging, kam mit der Zeit der Wunsch auf, verbindlichere Formen der Zusammenarbeit zu formulieren, und damit war ein Projekt zum 10jährigen Jubiläum gefunden.
Nach dem Vorbild der ‹St. Galler Erklärung für das Zusammenleben der Religionen und den interreligiösen Dialog› war es klar, dass die staatlichen Behörden dafür gewonnen werden mussten. Aufgrund von aktuellen Diskussionen über die Probleme religiöser Radikalisierung waren die zuständigen Exekutivmitglieder von Kanton und Stadt Schaffhausen, Christian Amsler und Simon Stocker, sofort zur Zusammenarbeit bereit.
Ein Entwurf für eine Schaffhauser Erklärung wurde zunächst im Interreligiösen Dialog besprochen und leicht abgeändert. Bewusst wurde sie viel kürzer als die St. Galler Erklärung gehalten, um die Kommunikation darüber auch innerhalb der fremdsprachigen Religionsgemeinschaften zu erleichtern. Eine erste Idee, den Text im Sinn einer Vernehmlassung den einzelnen Gemeinschaften zukommen und von ihnen verändern zu lassen, erwies sich innerhalb der zur Verfügung stehenden Zeit als zu aufwändig. So soll diese Schaffhauser Erklärung 2016 einfach ein Ausgangspunkt sein für Gespräche über den Dialog und so das Zusammenleben fördern und gestalten. Eine erste Diskussion der Erklärung wird darum in diese Broschüre aufgenommen.
Wir wünschen der Schaffhauser Erklärung, dass sie im Sinn von Artikel 72
der Bundesverfassung beiträgt zur Wahrung des öffentlichen Friedens
zwischen den Angehörigen verschiedener Religionsgemeinschaften
und
so mithilft, in Schaffhausen eine Kultur des Dialogs, der Transparenz und
des gegenseitigen Respekts zu lernen und zu pflegen.
für den Interreligiösen Dialog Schaffhausen
Markus Sieber
